Das Zelt

Wer auf Mittelaltermärkten lagern möchte, braucht natürlich ein Zelt. Und wenn man sich im Internet ein bisschen umschaut, erkennt man, dass man für ein Zelt, in dem etwa sechs Personen schlafen können, eine ordentliche Stange Geld ausgeben muss. Oft sind dann die Zeltstangen nicht dabei, natürlich aus versandtechnischen Gründen.

 

Daher liegt natürlich die Überlegung nahe, ein eigenes Zelt zu nähen.

 

Zeltstoff (oder Segeltuch) findet man als Meterware im Internet bei eBay oder Segel-Versandhäusern. Wasserfeste oder vor-imprägnierte Stoffe sind zu bevorzugen, damit das Zelt auch einigen Regenschauern standhalten kann.

 

Arbeitsaufwand: ca. 12 Tage

Kosten für Stoff: etwa 200€

Zusätzlich 3x 2m-Stabhölzer und 6x 1m-Stäbe für die Seitenwände aus dem Baumarkt.


Am Anfang muss man sich natürlich überlegen, wie die Zelte in der dargestellten Zeit aussahen. Es folgen einige Zeichnungen und Rechnungen auf einem College-Block, und schon kann es losgehen.

 

Unsere Überlegungen am Anfang gingen weniger zu einem authentischen Zelt; wir wollten einfach ein praktisches, relativ einfach und schnell zu nähendes Zelt, in dem unsere kleine Gruppe Platz hat.

 

Diese "Anleitung" ist also eher etwas für LARPer*innen.

Das wichtigeste Hilfsmittel: eine Nähmaschine. Natürlich wieder nicht authentisch, doch für wochenlange Handarbeit mit Nadel und Faden hatten wir keine Zeit (und auch keine Lust).

 

 

Als Faden haben wir Spezialgarn verwendet, welches nach dem ersten Waschen aufquillt und die Nähte verschließt.

Und dann hieß es: nähen!

Unsere Magd Jenny hatte dabei die meiste Arbeit: es war ihre Nähmaschine und sie war bis dahin die einzige, die wirklich mit dem Gerät umgehen konnte.

Schließlich, nach nur 2 Wochen intensiver Arbeit, war das Zelt für einen ersten Probeaufbau bereit.

Noch waren nicht alle Laschen angenäht und auch ein paar Stangen fehlten, sodass wir das Zelt nicht vollständig abspannen konnten. Trotzdem vermittelte es uns einen ersten Eindruck von der "echten" Größe (bei der Planung hat man zwar in Kopf, wie es aussehen soll; jedoch liegt man damit meist etwas neben der Realität). Wir waren erstmal zufrieden.

Im Inneren des Zeltes ist auch bei Regen Platz für unsere Tafel und diverse Truhen mit Kleidung ect.

 

Die rechts auf dem Bild zu sehenden Laschen gehörten eigentlich nach außen, wurden aber im Eifer des Gefechts versehentlich falsch genäht und dienen nun als Taschen.